Menstruationsurlaub!? Was ist das denn bitte?

Menstruationsurlaub

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“Hä? Was ist denn bitte Menstruationsurlaub?”, dachte ich mir neulich, als ich bei einer Freundin zu Besuch war und wir zufällig das Thema Hormone ansteuerten. Ich hatte ihr von einem interessanten Buch erzählt, welches gerade den Weg auf mein Nachtkästchen gefunden hatte: Midlife Care. Es beschäftigt sich mit der Lebensmitte von uns Frauen, die gemeinhin besser als Wechseljahre bekannt sind, wie sich unsere Hormone in dieser Zeit verändern und welche Auswirkungen das auf uns und unser Leben haben kann – körperlich, psychisch und physisch. Dazu aber in einem anderen Beitrag mal mehr.

Meine Freundin erzählte mir, dass sie zum Thema Hormone kürzlich ein interessantes Interview im Radio gehört hat (ich habe den Beitrag leider online nicht gefunden, sonst hätte ich ihn gerne an dieser Stelle verlinkt). Dabei erzählte eine Frau davon, wie die Menstruation ihr Arbeitsleben beeinflussen würde und welchen Weg sie diesbezüglich für sich gefunden hat: Nämlich Menstruationsurlaub. Meine Neugierde war geweckt.

Die Frau erzählte im Radiointerview, dass sie bei sich persönlich festgestellt hat, dass sie außerhalb ihrer Periode enorm leistungsfähig, aber während ihrer Periode extrem unproduktiv sei.

Mich verwundert das nicht, denn viele Frauen sind während der Tage mit Bauchkrämpfen, starker Blutung, Kopfschmerzen, Migräne oder Rückenschmerzen gebeutelt, die psychische Belastbarkeit kann abnehmen, man ist schneller gereizt – um nur ein paar der möglichen Beschwerden zu nennen.

Die Interviewte erzählte, dass sie ihren Chef darauf aufmerksam gemacht hat und ihn bat, dies anhand ihrer Arbeitstätigkeit zu testen. Sie wollte während ihrer Periode frei bekommen – ohne, dass ihre reguläre Arbeit unter dieser freien Woche leiden würde. Ihr Chef war zwar nicht ganz so überzeugt von ihren Argumenten, lies sich aber darauf ein.

Meine Freundin erzählte mir, dass dieser Test so gut lief, dass der Chef nun all seinen Mitarbeiterin anbieten würde, rund um die Periode freinehmen zu können. Von einzelnen Tagen bis hin zur kompletten Menstruationszeit – je nach Befindlichkeit. Dadurch konnte nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen, sondern auch die Produktivität innerhalb der Firma gesteigert werden.

Ist man wirklich deutlich unproduktiver, wenn man seine Tage hat? Oder anders gefragt: Ist man außerhalb der Periode wirklich um so viel leistungsfähiger?

Ich überlege, dies selbst einmal zu testen und mir das nächste Mal Menstruationsurlaub zu verordnen.

Ich bin zwar glücklicherweise kaum von körperlichen Symptomen geplagt, merke aber, dass ich mal mehr, mal weniger stark belastbar bin. Vielleicht spiegelt sich das auch im Arbeitsleben, also in der Produktivität wieder. Ein paar freie Tage wären da also vielleicht wirklich gar nicht so falsch…?

Ich denke, es geht hier nicht darum, dass man dann von Morgens bis Abends die Füße hochlegt, sich einen Me-Day macht, Cocktails trinkt und sich die Nägel lackiert, sondern vielmehr darum, die körperlichen und mentalen Belastungen anzunehmen. Ihnen Raum zu geben. Um Frau sein zu dürfen.

Interessant fand ich, dass es in einigen Ländern schon länger Menstruationsurlaub für Frauen gibt. Klingt unglaublich, oder? Südkorea oder Indonesien sind hier nur zwei der Beispielländer. Beides Länder, von denen ich das mal irgendwie gar nicht erwartet hätte. In Europa werden die freien Tage um die Tage noch diskutiert. War klar.

Natürlich wage ich zu bezweifeln, dass man einen ganzen Tag – bzw. mehrere Tage – einfach nur rumliegen würde, vor allem dann, wenn Kinder da sind, es vielleicht einen Pflegefall in der Familie gibt oder einfach eine Deadline in der Arbeit ansteht. Daher denke ich, geht es vielmehr darum, sich kleine Auszeiten zu nehmen – nehmen zu dürfen – wenn es eben mal gerade nicht so geht, wie man selbst will. Weil man gerade alles blöd findet. Weil der Bauch zwickt und man ohne Wärmflasche und Kuscheldecke grad nicht kann. Weil einem schlecht ist. Oder weil die Migräne gerade über einen hereinbricht.

Sich während dieser Zeit einfach mal zurücknehmen zu dürfen, ohne schlechtes Gewissen, ohne Druck. Ich denke, das würde uns Frauen an dem ein oder anderen Tag während der Periode sicherlich gut tun.

Wie geht es dir diesbezüglich? Stellst du vielleicht bei dir ebenfalls solche Hochs und Tiefs fest? Hast du bereits Erfahrung mit dem Arbeitsmodell vom Menstruationsurlaub oder findest du es möglicherweise einfach nur doof?

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